Bianca ,  19.4.2004 11:56
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Bärlauch-Verwechslungsgefahr
Hallo Bärlauchfreunde,

ich bin zur Zeit häufig im Raum Karlrsuhe unterwegs auf Bärlauchernte.
Gestern habe ich beim Sonntagsspaziergang eine Stelle entdeckt, an der Bärlauch und Maiglöckchen räumlich sehr nahe beinander stehen (teilweise sogar durchmischt). Bislang dachte ich immer, einem "Profi-Laien" könnte keine Verwechslung mehr unterlaufen, als ich aber die Maiglöckchen auf den ersten Blick dann doch mit dem Bärlauch verwechselt hatte, wurde mir schon etwas mulmig. Die Blätter haben eine sehr ähnliche Form und Dicke (ich dachte immer, Maiglöckchen-Blätter wären derber und fester als Bärlauch), und auch die Maiglöckchen bedecken große Flächen.
Bestes Unterscheidungsmittel ist immer noch die Geruchsprobe :-)
Außerdem wachsen beim Maiglöckchen aus jedem Stengel zwei Blätter, beim Bärlauch ist´s nur eines. Wer ganz sicher gehen will, sucht noch nach den Blütenknospen, die sind wirklich eindeutig zu unterscheiden.

Für alle die im Raum Karlsruhe sammeln: Die von mir entdeckte Stelle mit großer "Verwechslungsgefahr" befindet sich zwischen Illingen und Au am Rhein, im Naturschutzgebiet. Dort darf man eh nicht sammeln, aber wie schnell pflückt man mal ein Blatt, um es unterwegs zu essen!?

Noch ein Schmankerl zum Thema "Bärlauch unter Naturschutz": In der aktuellen "Apotheken-Rundschau" wird behauptet, der Bärlauch stünde unter Naturschutz, und der Bärlauchfreund solle sich doch bitte im Supermarkt(!!!!!) eindecken.
Es wurde hier zwar schon öfter angesprochen, aber ich hab noch mal recherchiert (Internet, Suchwort "Rote Liste Allium ursinum). Der Bärlauch steht weder bundes- noch landesweit auf irgndeiner Roten Liste (soweit die einzelnen Länder ihre Roten Listen ins Internet gestellt haben)!
Soviel zum Thema "Wahrheitsgehalt in den Druckmedien".

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